Edo

Die Bar „Luzia“ in Kreuzberg hat mein Leben verändert. Dort erkannte ich zum ersten Mal, was Berlin mir als schwulem Exil-Italiener bedeuten könnte: ein Ort der Anerkennung, der Möglichkeiten, der obskuren Lust und gefährlichen Leidenschaft.

Ich arbeitete dort ungefähr ein Jahr. Hinter dem Tresen fühlte ich mich begehrt und im Wortsinne selbst-bewusst; frei, mich fallenzulassen; ein Drink nach dem anderen, ein Gast nach dem anderen. 

Gold, so wie die Wände hier drinnen – das ist das Wort, das mir von diesem Ort im Gedächtnis geblieben ist: ein glänzender, aber auch etwas verblasster Spritzer Gold.

The bar “Luzia“ in Kreuzberg (Berlin’s notoriously famous district) changed my life. It was there where I first  realized what Berlin could mean for me as a gay exiled Italian: a place of acceptance, possibilities, obscure lust and dangerous pleasure.

I worked there for a year or so. Behind that counter I felt desired, in charge of my identity and often free to get lost, one drink after the other, one guest after the other.

Gold, as the walls in there, this would be the word I keep in my memory from that place: a shiny, yet degraded splash of gold. 

Bar „Luzia“, Berlin

„Luzia“, ein Ort der Lust und gefähr-lichen Leiden-schaft.

„Luzia“, a place of lust and dangerous pleasure.

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