Exhibitions

Rückschau Teil I auf das Projekt
„Not the Only Gay in the City“

Im März 2020 begann ich mein Projekt mit einem ersten Shooting mit meinem Ehemann Jens. Dann legte mir Corona immer wieder mal Steine in den Weg, aber ab Sommer 2020 ging es dann richtig los. Ich habe zunächst Freunde fotografiert, aber sehr schnell entstand eine unerwartete Dynamik: Freunde erzählten es ihren Freunden, die erzählten es weiter … Und so habe ich rückblickend mehr Männer fotografiert, die ich vorher nicht kannte, als Bekannte und Freunde. Eine super Erfahrung! 

Ich traf viele super nette Männer, bei manchen ist eine richtige Freundschaft entstanden, allemal ein wirkliches Netzwerk innerhalb der queeren Community. Auch das hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen.

Wie überhaupt dieses Projekt derart Fahrt aufgenommen hat und dies immer noch tut, auch nach Ende der Foto-Sessions dafür, dass ich nur staunen kann. Sicher haben die Bilder und Texte dazu beigetragen und auch die Website (hier geht mein ausdrücklicher Dank an Melanie Nolte, ohne die diese nie entstanden wäre!) hat ihren Beitrag zur öffentlichen Wahrnehmung geleistet. Wirklich glücklich war ich auch mit den ersten großformatigen Drucken (hier geht mein Dank an Volker Groneberg für das super Layout und Herrn Becherer für die Drucke!). Aber, ich denke, ganz wichtig war und ist auch die öffentliche Diskussion, die mir quasi in die Hände spielte. Das Sichtbar-Werden queeren Lebens, die durchaus auch kontrovers diskutierte Frage der verschiedenen Formen der Präsenz von Diversität im gesellschaftlichen Miteinander (sei es das Gendern von Sprache, die Regenbogenfarbe an Fußballstadien etc.) – zu all dem kann und konnte mein Projekt einen Beitrag leisten. Das macht mich stolz und glücklich!

So war meine erste eigene Ausstellung im Barmbeker Bürgerhaus für immerhin sechs Wochen im Sommer nicht nur für mich persönlich ein großer persönlicher Erfolg (stand sie doch nicht nur am Ende meines Sabbatjahres, sondern auch am Ende meiner Shootings für das Projekt). Sie war und ist auch der Auftakt zu weiteren Ausstellungen, die entweder schon feststehen (im „Schmidtchen“ auf dem Hamburger Kiez und in Berlin im queeren Buchladen „Eisenherz“) oder in Planung sind (z.B. im Bezirksamt Mitte in Hamburg). Wie großartig!

Ich danke an dieser Stelle allen Beteiligten, die dies möglich gemacht haben! Wir sehen uns!

Carsten

Looking back Part I – My project “Not the Only Gay in the City“

In March 2020 I started my project by taking the first photos of my husband Jens. Then COVID-19 entered our lives and that was, of course, a bit of a show stopper first. But in the summer of 2020 things really got on its way. First, I asked a few friends of mine but very soon the project took off: people started telling other people and so forth and, looking back on it now, I have taken more photos of men, whom I had not known before. What a cool experience, what great encounters!

I met a bunch of really nice men, some of whom I am still in touch with, some of whom I became friends with. Some kind of networking took place, exceeding my expectations by far.

All in all, this project turned out to be so much more than I had thought before which really has made me so happy. Surely, the pictures and the texts contributed to the positive feedback but also my website (cudos to Melanie Nolte here who made this possible!) helped a lot. People suddenly started noticing my project. Also of course, the prints for the exhibitions turned out to be not just big but also of high quality (something I have to thank Volker Groneberg and Mr. Becherer for!) – an enormous and essential contribution to the success of my exhibitions. 

But also, the timing seemed just right: public awareness of queer visibility as well as the question of how diverse a society can and should be – to be a part of this whole debate has made me prouder than I can say. 

Hence, my first exhibition in Barmbek was a personal success for me: Not only did it mark the ending of my sabbatical and of my shooting for the project. It also was the beginning of a number of exhibitions to follow up (at the Reeperbahn-theatre “Schmidtchen“ in Hamburg and the queer bookshop “Eisenherz“ in Berlin’s gay hotspot Motzstraße). Other exhibitions are in the pipeline.

I’d like to use this opportunity to thank everyone involved in the making of this project. Thanks so much for everything!

Carsten

Link virtual exhibition Goethe-Zentrum Hyderabad (07.10. – 06.11.2021)